Kassel, 13.10.2025 – Die FDP-Fraktion Kassel setzt sich für den Erhalt eines Teils der Parkmöglichkeiten rund um den Bebelplatz im Vorderen Westen ein. Hintergrund sind der neu markierte Radstreifen und der damit verbundene Wegfall von 22 Stellplätzen, wodurch sich der Parkdruck im Quartier spürbar erhöht hat. Viele Anwohner weichen aktuell auf die Grünfläche zwischen Bebelplatz und Wintershall aus. Das ist nach geltender Rechtslage unzulässig, gleichzeitig aber Ausdruck eines ungelösten Bedarfs.

„Wer die Situation vor Ort kennt, weiß: Hier parken keine rücksichtslosen Falschparker, sondern Anwohner, die schlicht keinen anderen Parkplatz mehr finden“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Andreas Buschmeier. „Wenn die Stadt dort rigoros abschleppen lässt, verschärft sie das Parkplatzproblem im Vorderen Westen weiter. Das ist unvernünftig und unsozial.“

Die Liberalen wollen deshalb prüfen lassen, ob das Parken zwischen den Bäumen mit einfachen baulichen Maßnahmen, wie etwa Rasengittersteinen oder Pollern, geordnet ermöglicht werden kann. So könnten die dringend benötigten Stellplätze erhalten bleiben, ohne die Grünflächen vollständig zu versiegeln.

„Wir brauchen keine Parkplatzvernichtung, sondern eine pragmatische Lösung, die dem Stadtteil gerecht wird“, so Dr. Buschmeier weiter. „Gerade ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern sind auf wohnortnahes Parken angewiesen. Wer hier mit der Brechstange agiert, trifft die Falschen. Deshalb schlagen wir einen Mittelweg vor: Der Radstreifen bleibt und wir entschärfen den Parkdruck dort, wo es baulich möglich ist.“