Die FDP-Fraktion fordert die Verantwortlichen der documenta dazu auf, tätig zu werden, um die vorgebrachten Antisemitismus-Vorwürfe schnellstmöglich, endgültig und unmissverständlich auszuräumen. Aus Sicht der FDP ist die Leitung der documenta gGmbH damit überfordert, den erhobenen Vorwürfen souverän zu begegnen. Dies habe sie erneut bewiesen mit der Absage des Formats „We need to talk!“, das die Vorwürfe auf umstrittenen Podien diskutieren sollte. Deshalb müsse sich jetzt der Aufsichtsrat der Sache annehmen, ohne sich hinter dem Begriff der Kunstfreiheit zu verstecken.
„Die documenta darf keinesfalls zulassen, dass die Kunstfreiheit gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und gegen die deutsche Staatsräson der besonderen Verantwortung gegenüber Israel missbraucht wird“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Matthias Nölke. Der Aufsichtsrat müsse nun seiner Verantwortung gegenüber der documenta und der Stadt Kassel gerecht werden. Bis zur Eröffnung der documenta müssten die Vorwürfe klar und deutlich entkräftet sein. Andernfalls nehme die documenta dauerhaften Schaden im Ansehen der Weltöffentlichkeit, so die Befürchtung der FDP.